Die Funktionsweise einer Körperfettwaage simpel erklärt
Hersteller neigen stets dazu, ihre Produkte zu verkomplizieren.
Sie wollen möglichst kompetent erscheinen und auf diese Weise einen ungerecht
hohen Preis rechtfertigen. Genau das passiert auch bei Körperfettwaagen. Sie
sind im Grunde simpel, sollen aber kompliziert erscheinen.
Es wird ein großes Geheimnis daraus gemacht, welche Faktoren zusammenkommen
müssen, damit eine Körperfettwaage genau ist. Auch das Messen der verschiedenen
Werte ist ein Rätsel. Wie kommt es, dass eine Waage die Muskelmasse messen kann
und die andere nicht? Welche Prozesse laufen im Hintergrund ab?
Ich kenne mich mit der Materie gut aus und verwende seit etwa 10 Jahren Körperfettwaagen. Ich war einer der ersten Kunden und habe die verschiedenen Modelle auseinandergebaut und studiert. Damals waren sie noch deutlich teurer und ich wollte unbedingt wissen, wie sie funktionieren und wofür ich bezahle.
Der wichtigste Faktor ist Strom
Wenn du dich auf eine Körperfettwaage stellst, fließt Strom durch deinen Körper. Genau das passiert auch, wenn du beispielsweise in eine Steckdose fasst. Doch das eine Unterfangen kann tödlich enden, das andere bringt Erkenntnisse über den Körper. Wie kann das sein?
Entscheidend ist hier, dass die Stromstärke deutlich geringer ist.
Eine Körperfettwaage verfügt stets über mindestens zwei Sensoren. Über einen verlässt der Strom die Waage und wird von dem Körper zu dem anderen Sensor geleitet. Das ist für die Körperfettmessung essentiell. Unterwegs passiert er Muskelmasse, Fettgewebe, Organe, Haut und vieles mehr. All diese Bestandsteile des Körpers haben einen individuellen elektrischen Widerstand. Wenn der Strom wieder in der Körperfettwaage landet, kann ausgewertet werden, wie viel der verschiedenen Bestandsteile passiert wurde.
Strom nimmt den leichtesten Weg
Wasser leitet Strom besonders gut. Zudem ist der Storm bemüht den kürzesten Weg zu wählen. Gelangt er nun durch das linke Bein in den Körper, wird er am rechten Bein wieder herauskommen, wen dies die einzigen beiden Sensoren sind. Die leichteste Strecke geht dabei vornehmlich durch Muskelgewebe, da dieses zu einem großen Teil aus Wasser besteht. Zudem wird der Strom keinen Umweg über den Oberkörper nehmen. Demnach kann dort keine Messung erfolgen.
Eine präzise Körperfettwaage ist demnach eine, die über möglichst viele Sensoren verfügt, die über den ganzen Körper verteilt sind. Besonders wichtig sind Handsensoren, da diese den Oberkörper mit einbeziehen.
Eine gute Körperfettwaage muss nicht viel kosten. Gute Modelle sind bereits ab etwa 80€ erhältlich. Sie sind mit allen Funktionen ausgestattet, um alle wichtigen Körperdaten zu erfassen. Features wie beispielsweise ein Farbdisplay kosten einen Aufpreis, sind aber in der Regel nicht notwendig.
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