Notstromerzeuger in der Industrie

Nov 21, 2020
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Für die Industrie ist eine zuverlässige Stromversorgung oft essenziell, da in jeder Minute, in welcher beispielsweise Fließbänder stillstehen, die Arbeit nicht fortgesetzt werden kann und somit neben einer Verzögerung der Produktion auch ein finanzieller Verlust entsteht.

Um solche Aussetzer im Falle eines Stromausfalls zu vermeiden, empfiehlt sich die Anschaffung einer oder mehrerer Notstromerzeuger.

Diese können zum Beispiel bei kritischen Verarbeitungsprozessen im verarbeitenden Gewerbe dafür sorgen, dass Verzögerungen im Betriebsablauf einen kritischen Schaden an Bauteilen verursachen.

Beispielsweise könnten Bauteile beschädigt werden, welche sich in einem Säurebad befinden und durch einen Stromausfall bedingten Ausfall nicht rechtzeitig wieder herausgezogen werden, können einen Materialschaden erleiden.

Neben chemischen Prozessen sind mechanische Prozesse wie Schmieden oder Gießen von Metallen ebenfalls zeitkritisch und es kann in Falle eines Stromausfalls zu einer Verzögerung im Bearbeitungsprozess kommen, welcher zu einem nicht reparablen Schaden führt.

Planung der erforderlichen Notstromkapazitäten

Falls nun die Notstromversorgung für eine industrielle oder gewerbliche Anlage geplant werden soll, muss zunächst der tatsächliche Bedarf an Notstrom analysiert werden.

Der Leistungsdarf kompletter industrieller Einrichtungen kann schnell einen zweistelligen Kilowattbereich erreichen und da viele der dort anfallenden Anwendungen oft wenig zeitkritisch sind, ist es daher sinnvoll jene Anwendungen zu identifizieren, bei welchen eine Notstromversorgung am nötigsten ist.

Sobald diese Anwendungen identifiziert sind und deren Leistungsbedarf feststeht, sollte betrachtet werden, welche Anwendung gegebenenfalls eine unterbrechungsfreie Stromversorgung benötigen.

Bei Geräten welche beispielsweise über einen digitalen Prozessor und keine Batterie verfügen, kann eine unterbrechungsfreie Stromversorgung dafür sorgen, dass der aktuelle Arbeitsprozess nicht abgebrochen wird, wie zum Beispiel bei einer CNC-Fräse oder bei Computersimulationen.

Die Zukunft gehört der mobilen Stormerzeugung

Ein Notstromaggregat benötigt mindestens wenige Sekunden, bis er den Notstrom zur Verfügung stellt. Zur Schonung des Verbrennungsmotors kann bei automatischen Umschalteinheiten zudem noch eine Warmlaufzeit eingestellt werden, in welcher der Verbrennungsmotor der Notstromerzeugers zunächst einige Sekunden bis Minuten warmläuft, bevor die elektrische Last zugeschaltet wird. Eine USV-Aggregat (Aggregat zur „Unterbrechungsfreien Stromversorgung“) wird hingegen meist mit einer Batterie betrieben und kann innerhalb von wenigen Millisekunden eine Notstromversorgung herstellen uns somit einen Ausfall der meisten, auch digitalen Geräte verhindern.

Da diese Batterien sich, abhängig der zu versorgenden Lasten, in der Regel nach wenigen Minuten entladen, macht es Sinn für solche besonders zeitkritischen Anwendungsfälle die Versorgung über ein USV-Aggregat, einem Notstromerzeuger und einer entsprechenden Umschalteinheit abzusichern. Für alle zeitkritischen Verbraucher, welche keine unterbrechungsfreie Stromversorgung benötigen, genügt hingegen allein die Anschaffung eines Notstromerzeugers.


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